Sonntag, 3. Januar 2010

Strukturierte Rumrosinen an Visionen

Ein fröhliches Neues Euch allen! :)

Vor ein paar Wochen habe ich mich auf einem Abendtreffen dazu verleiten lassen, mal meine Unternehmensidee zu erzählen. Ich wollte nicht so richtig... Ich hatte bis dato ungefähr zwei Teelöffel Rumrosinen geknabbert und war auf Glühwein umgestiegen, weil 2-Wochenlang-Eingelegte-Rumrosinen haben als Mini-Dutzend ungefähr die Wirkung wie eine halbe Flasche Rum. Ich hab mich überreden lassen und irgendwie ging das ziemlich nach hinten los ;)

Etwas frustriert begab ich mich auf den Balkon und auf einmal war mir klar warum: Ich hab versucht etwas in Strukturen zu quetschen, was keine Strukturen hat. Ich bin es so was von gewohnt, gleich in-Konzept-und-Struktur-zu-präsentieren, wenn möglich das schon fertig, das ich verlernt habe, meine Vision zu erzählen. Was zur Folge hat, dass diese völlig unklar rüberkommt. GottseiDank habe ich das Glück, relativ viele Menschen im Umfeld zu haben, die die Visionsschwingung trotzdem mindestens ein bisschen wahrnehmen können.

Dieses Strukturdings hat sich am Silvesterabend bei Freunden nochmal mehr geklärt. Und das ist ein ziemliches Umdenken sach ich Euch! Ich bin es gewohnt, dass die Wirtschaft meine Visionen meistens nicht kapiert, im besten Fall kommt sie beim Gegenüber als Ideal oder als: "Ja, ganz nett [aber sowieso nicht umsetzbar]" rüber. Also hab ich irgendwann angefangen, meine Visionen so gar nicht mehr zu erzählen sondern sie, oder Teile davon, versuchen in eine Struktur zu packen, die dann dem Gegenüber verständlich ist. (Aus diesem Grund mag ich übrigens auch nicht gerne vor Wirtschaftsmenschen stehen und irgendwas präsentieren/vorstellen).

Was ich da an dem Abend, auf dem Balkon, verstanden habe: Die Zeit ist da, das meine Visionen eine reelle Chance haben, langsam verwirklicht zu werden. Meine Strukturen dagegen nicht. Ergo muss ich wieder lernen, einfach nur mein Visionsbild rüberzubringen - weil es Menschen geben wird, die viel besser in der Lage sind, die flexiblen Strukturen dafür zu erfassen. Und wie sagte meine Freundin am Silvesterabend so schön: "Miri, Du kannst gar keine Strukturen."

Naja, dem stimme ich nicht so ganz zu - aber im Kern ist das korrekt. Ich kann ziemlich gut in Strukturen - aber folge ich mehr mir selbst, dann nerven die mich irgendwann, vor allem, wenn sie dazu verwendet werden, "auf ewig" funktionieren zu müssen und einen starren Rahmen zu schaffen.

Zum Jahreswechsel also mal gleich eine Erkenntnis-Ansage - und wie so oft, ist die Quintessenz eine mir sehr naheliegende, auch wenn ich dafür umdenken muss...

Eure marymi :)