Sonntag, 26. Oktober 2008

Gedankenspiel

Eure Kommentare [zum Oktober-Posting] beschäftigen mich noch ein bisschen, auf angenehme Art und Weise... Abhängigkeit, Freigeist, innere Sicherheit, Kernkompetenzen... "Abhängigkeit" ist eigentlich ein interessanter "Begriff"! Wann ist man eigentlich nicht abhängig? Ich bin mir nicht ganz sicher. Eigentlich ist man innerhalb eines Systems (und wir sind immer Teil eines Systems, und wenn es "das Ganze" ist) immer "abhängig". Wenn ich so drüber nachdenke, vielleicht nur, wenn man es schafft, die Bedeutung des Wortes für sich zu verwandeln (also es anders zu fühlen, als das, was man bei "Abhängigkeit" fühlt).

Zumindest sind das dann gefühlt die Situationen, in denen ich mich nicht abhängig fühle. Ich entdeckte bei diesem Gedankenspiel eine Abhängigkeit, die ich ziemlich schwierig finde und als solche bisher gar nicht so konkret für mich benannt habe: Will ich mein Leben so führen, wie ich es möchte, dann bin ich davon "abhängig", dass dies auch andere für sich so leben möchten. Denn nur dann funktioniert es perfekt. "Alleine" geht es nicht. Mein Einfluss beschränkt sich darin, andere "anzustecken" und immer wieder zu versuchen, konkret die Dinge umzusetzen...

Die innere Sicherheit, zu wissen, wie sich die Welt für einen anfühlt, wenn alles in Ordnung ist (was Du als all-inclusive beschreibst, liebe Roxana), ist ein großes Geschenk... und der Zwiespalt zwischen offizieller "Realität" und "Träumerei" und das führt bei mir dazu, das ich so manches Mal da rausfalle. Stelle ich fest :)

Freigeist... was für ein schönes Wort! Als Kernkompetenz nicht ganz einfach ;) Und zu stark, um es "auszuschalten". In meinen ganzen Gedankengängen der letzten Wochen, bin ich darauf gekommen, dass ein Wandel vielleicht nicht nur "in die eine Richtung" passiert. Ich glaube, die meisten Menschen erfahren diesen Wandel, in dem sie beginnen, "spirituelle Kernpunkte" (um es mal vorsichtig auszudrücken ;) für sich zu entdecken, zu entwickeln und umzusetzen. Und einige Menschen erfahren den Wandel, indem sie sich in die "Welt-Ist-Situation" integrieren. (Ich benenne das so, weil "die Materie" als Solches meiner Meinung nach nicht das Problem ist.)

Ich komme darauf, wenn ich mich frage: Was ist das, was mir persönlich am allerschwersten fällt? Und was mir einfach nicht gelingen will? Was hindert uns daran, in Teilen einfach schon mal so zu leben, wie wir uns fühlen... Mein Weltbild war bisher, dass einige sich mit einer anderen Energie beschäftigten, Ideen einer "neuen Welt" und so weiter, und mehr und mehr nachziehen, auch dadurch, dass es langsam aber stetig kracht (ökologisch, ökonomisch etc). Und dann dieser Raum (wie auch immer man ihn nennen möchte: Neue Energie, Heaven On Earth ...) sich langsam füllt und gestaltet wird. Daher kommt das Gefühl des "Wartens"...

Vielleicht ist es aber ganz anders. So, wie mehr Menschen beginnen, sich in den unterschiedlichsten Bereichen (Medizin, Wirtschaft, Beziehungen, Geld etc) zu fragen: "Herrjee, so kanns nicht weiter gehen, was gibts noch, wer bin ich eigentlich, wer bist Du" und so weiter - so müssen vielleicht diejenigen, die sich mit diesen Themen schon so lange beschäftigen und auch diesen anderen Raum kennen und fühlen können, jetzt wieder eintauchen, in das, was die meisten "einzig existierende Realität" nennen.

Dadurch kann eine Gesamt-Balance entstehen, die an sich schon ein Wandel ist und es zulässt, das sich das Ganze, mit allen und durch alle, ein einem großen Schwung verwandelt und diesen neuen Raum physisch erschafft... wisst Ihr was ich meine...? Ich werde es mal ausprobieren, im Moment bleibt mir auch nix anderes übrig ;)

:) Eure marymi

Oktober Blues

Nachdem ich meinen Seelentief runtergeschrieben hab, gings mir tatsächlich ein kleines bisschen besser... ein schon länger geplantes Treffen mit zwei meiner SoulSisters brachte ein wenig Licht und Liebe ins Dunkle. Inzwischen stelle ich auch fest, dass es wohl nicht "nur bei mir" gerade so wahnsinnig anstrengend und mühsam ist... das klingt vielleicht doof, aber für mich ist das hilfreich zu wissen. Da ich meine eigene Situation nicht nur immer mit mir selbst abgleiche, sondern auch im Gesamtzusammenhang versuche zu begreifen.

Seit in paar Tagen gibt es immer wieder Momente, in denen ich für kurze Zeit wieder im Jetzt bin und auftanken kann. Die Basis, meiner Ansicht nach, um das Leben als das sehen zu können, was es ist: Ein "Spiel", ein Abenteuer, welches da ist, um es zu genießen (u.a.). Bei Zimmer- und "Fest"jobsuche tut sich etwas und ich bin langsam wieder froheren Mutes...

Auf meiner Zimmersuche bin ich auf ein Wohn-Projekt gestoßen, dass mich an eine Idee erinnert, die ich 2001 zusammen mit einem Freund hatte. Wir haben es damals "Jonas" genannt, nach seinem ersten Sohn. Interessanter Weise ist genau dieser Freund gerade sehr präsent. Die Idee bestand darin, in verschiedenen schönene Stadt- und Land-Plätzen dieser Erde eine Wohnmöglichkeit zu bieten, die unterschiedlichsten Menschen einen vorübergehenden Platz zum Leben und Arbeiten bietet, bezahlbar und eimzigartig. Ich habe mich die letzten jahe immer wieder mal gefragt, warum das eigentlich keiner umsetzt... Ich habe diese Idee in den letzten Jahren verschiedenen Menschen erzählt, in der Hoffnung, dass es mal jemand umsetzt (und ich dann endlich mal da wohnen kann ;).

Nun habe ich in Hamburg ein Unternehmen entdeckt, welches etwas ähnliches bietet, zumindest in Hamburg und auf dem Papier (ich habe es mir noch nicht persönlich angeschaut): Ein großes Haus, in dem Menschen aus aller Welt vorübergehend ein sehr stilvolles Zimmer beherbergen, einen große ChillOut Bereich auf jedem Stockwerk sowie Garten und Dachterasse nutzen können. Schön, dass das nun anscheinend wirtschaftlich funktioniert! Ein bisschen mehr darüber könnt Ihr auch im vivissima zeitblog lesen...

Eure marymi :)

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Hüttschläger wird Hamburger

Vor ein paar Tagen war ich beim Hochbegabten Treffen in Hamburg und fand, dass es passend ist, Corky Marun direkt mitzunehmen. Wer weiss, was er so nebenbei aufnimmt... ich schwanke im Moment zwischen ihn fordern und überfordern und muss sagen, das ist gar nicht so einfach, die Balance zu finden!

Extrem schnell ist er gelangweilt und manchmal denkt er sich dann einfach eigene Flausen aus. Ich schwanke erziehungstechnisch noch zwischen "nur bestärken und alles andere ignorieren" oder kombi "bestärken und nicht-bestärken/abstellen". Tendiere gen Variante eins, liegt mir mehr, ist thanks god auch grad der offizielle Trend ;) Dafür gibts auch Clickern. Stehen bemühte Hundebesither grad voll drauf, sowas hält mich ja eigentlich ab, aber trotzdem klingelte es bei "Clicker", also dacht ich mir: Ausprobieren, weitersehen!

Etwas verwirrend, am Anfang, aber ein super simples Prinzip. Baut nur leider auf Leckerli auf, find ich grundsätlich nich so toll. Da kenne ich Hunde, die machen grundsätzlich nur noch irgendwas, wenns hinterher was zu futtern gibt.... Egal, ausprobiert und festgestellt: Marun liebt dieses LernSpiel. Schon befand ich mich wieder in der Zwieckmühle *grrr* Der lernt soo schnell, gleich also ein paar mehr Dinge beibringen!

Bis er verwirrt war... Immerhin hab ichs gemerkt ;) Lernt schnell aber ist ja nicht Supermann und wir gehen wieder über zu ganz einfachen Spaziergängen, die er auch liebt. Wenn ich allerdings mal 3 Tage die Woche einfach nur rausgehe und das nicht zwei Stunden am Stück, dafür aber ein paar Spiele zu Haus macht, quengelt er... Schade, dass er keinen Stundenplan lesen kann!

Ansonsten alles toll, ich muss aufpassen, dass er nicht zu dick wird, ihm selbst gehts prima und heut hab ich erfahren, dass wir uns prima ergänzen und er ziemlich indigo ist, aber das wussten wir ja schon ;) Ich freu mich jedenfalls und er, scheints, auch!

Pinkeln kann er immer noch nicht im Stehen, aber er lernt gerade, das Hündinnen sich schon über ein gelassenes Gentleman-Gehabe freuen und ein Rüdenkollege mal erst als Solches anerkannt werden möchte, bevor ihm auf dem Rücken rumgesprungen und seine wesentlichen Teile abgeschleckt werden... Und das Frauchen kein Ersatz für HundeMuddie ist und gern auch mal zwischendurch am Rechner schreiben will.

Hartes Welpenleben! vor allem auch, als die Katze heut morgen auf der Terasse vor geschlossener Tür stand. Aber schon auch spannend, was so alles passiert als Hund...

;)

Verrücktes Leben im Oktober Teil 2

[Hier lest Ihr den ersten Teil]

So füllte ich also das Antragswirrwarr aus, welches inzwischen, bei Selbstständigen eine Gewinn- und Verlustvorschau beinhaltet. Ich gab meinem neuen Angebot eine Chance von drei Monaten zum ersten Kunden diesbezüglich und kreuzte unter "Wohnung/Zimmer?" erstmal "nein" an, denn das war ja erst zum 1. Oktober benötigt, was ich vermerkte. Meine Fragen schien die Beraterin eher zu überfordern, daher minimierte ich sie auf das Wesentliche. Mitte September begann ich mich zu fragen, wo der Bescheid mit einer relevanten Aussage bleibt und wie denn nun der Stand der Dinge ist, also fragte am Schalter nach. Dort erzählte man mir, dass alle Bezüge bereits festgesetzt wurden, aber warum kein Bescheid da war, konnte man mir auch nicht sagen. Am Telefon erfuhr ich von meinem Bearbeiter, das so viele Anträge da seien, sie kämen gar nicht nach und dann war er auch eine Woche krank. Aber er kümmere sich nun und meldet sich, falls noch etwas fehlt. Ende September wurde ich langsam unruhig, per Mail oder telefonisch war keiner zu erreichen und so lief ich denn Anfang Oktober wieder direkt hin und bekam einen Termin bei einem anderen Ansprechpartner.

Genaue Erklärungen erhielt ich nicht, aber immerhin sah er ein, dass es schon blöd ist, wenn man zum September einen Antrag erteilt und Anfang Oktober immer noch nichts gehört hat, obwohl alles durchgerechnet ist. Man kümmere sich darum, falls noch etwas fehlen würde... und so weiter. Mittlerweile war mir klar, dass ich die Gewinn- und Verlustvorschau anpassen musste ("Bei wesentlichen Änderungen sind Sie aufgefordert, dieses sofort mitzuteilen!"), da ich gar nicht in der Lage war, in eine Akquisitionphase zu gehen, da ich immer noch keinen Bescheid darüber hatte, welche Ausgaben konkret übernommen wurden. Da ja aber die ursprüngliche Vorausschau noch nicht mal bearbeitet war, verzichtete ich vorsichtshalber erst mal da drauf.

Beraterwirrwarr

Mein neuer Berater, der wusste, dass ich seit einem halben Jahr durch die Gegend tingel, nun aber zum Oktober ein Zimmer suchte (in unserem Systemjargon heißt das, das ich offiziell obdachlos bin), befand, dass er den Antrag nicht weiter bearbeiten konnte, weil die Zimmersuche noch unklar war. Da er vergaß, mich bei der Gelegenheit einer direkten Klärung durch meine Anwesenheit vor Ort, mich zu fragen, wo denn meine Eltern wohnen (ich erzählte ihm, dass ich dort im September für zwei Wochen wohnte, da diese im Urlaub waren), befand er, dass ich doch auch dort wohnen könne. Und deshalb, weil Ingklärt, der Antrag nicht weiterbearbeitet werden könnte. Er stellte auch fest, dass ich ja "gar nicht so viele Geschäftskosten hätte...", was aber nicht nach: "das ist ja toll!" sondern nach: "da stimmt was nicht" klang.

Gleichzeitig machte ich mich schon mal auf, nach Zimmersuche in WG's, ab November. Musste allerdings feststellen, dass dies wohl Sache von Studenten ist und die Bewerber auf ein Alter bis Ende zwanzig limitiert sind. Auch neu: "Rauchen nicht erwünscht". Nachdem ich die Nachricht erhielt, ich solle doch erklären, warum ich nicht bei meinen Eltern wohnen könne (in einem 38Seelendorf, nächste Kleinstadt mit Bahnanbindung 40 Autominuten entfernt - isch habe aber gar kein Auto), machte ich mich auf die Suche nach Alternativen. Diese nennen sich "Housesitting", "Hausboot-Sitting" und ähnlich. Fast parallel erhielt einen Hinweis auf eine Möglichkeit, im Wendland für sechs Woche auf Haus und Tier aufzupassen. So trabte ich also wieder ins Amt, um das dort zu besprechen - nachdem der Berater telefonisch nicht erreichbar war. Diesmal konnte man ihn auch direkt vor Ort nicht erreichen und so schrieb ich alles auf, mit Bitte um Termin. Zweifach, denn auch die Jobvermittlung musste ja Bescheid wissen. Denn man darf sich nur rechtlich 21 Tage außerhalb von Hamburg aufhalten, auch wenn die Beraterin anmerkte, dass sei natürlich auch irgendwie Quatsch, bei Selbstständigen, die Deutschlandweit agieren.

Am selben Tag wurde ich angerufen, immerhin. Allerdings von meiner Jobvermittlungs-Beraterin, die nicht für die Leistungen zuständig ist. Sie fand das alles ziemlich absurd, fand die Idee mit der vorübergehenden Wohnidee-for-free-gegen-Hund-Whg-hüten gar nicht doof, meinte aber, das geht nicht - weil ich ja dann länger als 21 Tage abwesend wäre. Sie wusste sich und mir auch nicht wirklich zu helfen und gab mir deswegen die Nummer der "neutralen Arbeitslosenhilfeberatung". Eine Hotline, die neutrale und konkrete Angaben macht, was eigentlich bewilligt wird und was nicht. Mit dem Hinweis, dass die Hotline ziemlich besetzt ist, was mich eigentlich auch nicht mehr wirklich wundert.

Auf spiritueller Ebene weiß ich auch nicht genau, was so abgeht - ich bekomme seit ein paar Wochen so gut wie gar kein Gefühl mehr dazu. Aber, immerhin, da es mir so schwer fällt, hab ich gestern Abend mal einen kleinen einfachen Versuch gemacht und festgestellt, die hohe Energie, die ich kenne, ist noch da, wenn ich sie fühlen möchte - Gott sei Dank ;) Und grad hatte ich ein Treffen mit meinen spirituellen-pragmatischen Freundinnen, die noch in jeder wie-auch-immer-gearteten-schwierigen-situation passende Methoden, Informationen, Anregungen und Energien hatten. Allerdings heute auch nicht. Was mich einerseits beruhigte (uff, ich denk und fühl ja schon selbst so viel nach, scheint also wirklich grad nicht einfach zu sein, die Situation) und andrerseits, blöd, hätte ich doch gerne jetzt Anregungen und Coaching welcher Art auch immer erhalten. Allerdings durfte ich erfahren, dass ich vielleicht doch grad nicht die Einzige bin, bei der es so schwierig zuzugehen scheint... immerhin, klingt doof, ist aber trotzdem auch irgendwie hilfreich zu wissen, ich komm mir dann nicht so ganz allein und einsam vor.

Schauen wir also mal, wie es weitergeht... mein Standartspruch in den letzten Tagen.

Hoffe, Euch Lesern geht es gut - wie auch immer, schreibts mal, per Kommentar, ich freu mich :)
Eure marymi

Dienstag, 21. Oktober 2008

Verrücktes Leben im Oktober Teil 1

Irgenwie ist grad alles ziemlich absurd. Jedenfalls sind es die Geschichten, die mein Leben so schreibt... das wird ein langer Eintrag, ist ja auch schon wieder drei Wochen her, dass ich meinen Blog bestückt hab. Aber ich integriere ein paar Überschriften zum besseren Lesen.

TÜV...

Vor einiger Zeit habe ich mal wieder ein Résumée gezogen. Der Anlass: Zur Zeit ist alles unheimlich mühsam, ich kann schon gar nicht von "es läuft mäßig" sprechen, weil gar nix läuft. Da bin ich grad fast die Einzige scheint mir, was nicht unbedingt was heißen will - in vergangenen Zeiten war es oft so, dass ich mich wunderte, was bei mir los ist und Wochen später krachte es dann im Umfeld - aber Grund genug, die Selbst-Kritik walten zu lassen.

Ich stellte nüchtern fest, dass mich Passion und Lebenslust gerade völlig verlassen haben. Ich hatte zwar nie einen Burn-Out aber so ungefähr müsste es sich anfühlen, denk ich mir. Vor allem stellte ich fest, das ich im Moment überhaupt keine Lust mehr habe, irgendeinen Weg nach Vorne zu gehen, mich zu "rechtfertigen" oder zu erklären (meinen eigenen Weg zu gehen, welcher das ist, was der Wert ist und so weiter).

Ich weiß ziemlich genau, was ich tue, und auch, dass das von den Meisten - auf jedem Fall dem Status Quo - nicht als Solches gewertschätzt wird... das macht mir normalerweise nichts, weil ich Freude daran habe, es selber wertschätze und den einen und anderen im Freundeskreis habe, der das ebenfalls erkennen kann. Im Moment aber zermürbt es mich.
Nun ja, nach sieben Jahren, die ich nun einfach meinen Weg so gehe, immer klarer darüber werde, was ich mache, was ich kann... möchte ich einfach auch mal die Früchte ernten... ist schon verrückt.

Ich schaute mir meine momentane Dienstleistung an, inhaltlich und die Art und Weise wie sie formuliert ist, und fand, dass ist so ziemlich das Beste, was ich in den letzten Jahren meiner Coaching-Selbstständigeit formuliert und auf die Beine gestellt hab. Diejenigen, die es verstehen sollen, tun das, zeigte mir das Feedback der vergangenen Wochen. Und (unerwarteter Weise) wieder ist es wie auch wie in den vergangenen Jahren: Gutes Feedback aber es nutzt bisher kaum einer.
Das macht mich langsam kirre.

Es scheint so, als ob das, was ich wirklich kann, woraus ich ein Angebot formulieren kann, was meiner Vision etc folgt, einfach nicht vom Markt angenommen wird. Ergo muss ich anfangen, mir irgendwas anderes zu überlegen. Auch wenn es traurig ist, für mich jedenfalls. Komischerweise ist es trotzdem so, dass ich (und zu dem Schluss kam ich in den letzten Jahren immer wieder) immer noch felsenfest davon überzeugt bin, dass man mit seiner Passion sein benötigtes Geld verdienen kann (<>

... Plakette verweigert


Im Moment hab ich leider keine Ahnung wie das bei mir selbst geht - so wie im Moment gehts jedenfalls nicht. Also machte ich mich auf die Suche nach Alternativen und da kommen eigentlich nur ein paar wenige in Frage, die für mich passen. Ich entschied mich grundsätzlich dafür, zu akzeptieren, dass ich mit meiner mission kein oder nur wenig Geld verdienen kann und dieses daher zukünftig mit anderen Jobs tun werde.

Das ist insofern was Neues, da ich bisher immer davon ausging, dass meine Nebenjobs nur vorübergehend sind, mit Fokus auf Ausbau und Geldverdienen meines Hauptjobs. Der nächste Freelance-Nebenjob, der nun beschlossener Weise einer meiner Hauptjobs sein wird, findet wieder Ende Januar statt. Anschließend habe ich drei Monate Zeit, mir etwas Festes zu suchen - eine 20Stunden Woche reicht mir, da ich mit wenig auskomme und ich den Rest der Zeit mit meiner Passion verbringen werde.
Doch was mache ich bis dahin?

Die unkomplizierten FreelanceJobs per Internet und Notebook sind rar gesät und bisher war nichts wirklich dabei, für mich. Jetzt einen Halbtagsjob macht nicht wirklich Sinn - denn der Freelancejob im Januar geht drei Wochen und da 13 bis 19 Stunden am Tag ohne Pause brauche ich letztere anschließend. Bleiben noch Saisonjobs, aber die beginnen erst wieder mit dem Weihnachtshype. Ergo entschloss ich mich, beim Arbeitsamt nachzufragen.
Kein Problem, sagte man mir, als ich Ende August dort aufschlug, um die Situation zu klären. Weiter gehts im zweiten Teil meines OktobrBerichts...

[Hier gehts zum zweiten Teil des Berichts]

Freitag, 3. Oktober 2008

Eine Woche mit Corky Marun

Mittwoch

Mittwoch früh, gerade komme ich mit dem Nachtzug aus Brüssel. Einigermaßen ausgeschlafen, gut so, denn nach meinem Latte Macchiato in Hamburg Altona fahre ich nach Starnberg. Kleiner Zwischenstep auf der Route nach Österreich, sind immerhin über 1000 km die fahren muss, um Corky abzuholen... Und wunderbar, Donnerstag kann ich noch mal so richtig ausschlafen, bevor ich dann wohl die nächsten Wochen alle zwei Stunden aufstehen muss, Corky ausführen!


Donnerstag

Schnell noch mal zum Hundeladen um die wichtigsten Utensilien zu holen und los gehts, Corky Marun in Hüttschlag einsammeln. BellaB. kommt mit, wunderbar! Abends um acht kommen wir an, Freitagsstau... und es stellt sich heraus, das Corky inzwischen zum AlphaRüden mutiert ist. Na sowas! War doch Max bisher immer der Dominante... Na dann! Irgendwann in der Nacht ab nach Hause von BellaB., sie hat seit vielen Jahren ein Haus in Hüttschlag mit Freunden und Verwandten gepachtet. Die erste Nacht verläuft prima.


Freitag

Ich will mit Corky Marun unbedingt an den QuellSee, den ich so liebe, aber dafür muss er Autofahren lernen und die Leine kennen lernen wär auch nicht so schlecht. Erstes Autofahren klappt ziemlich gut, Leine weniger. Macht nix, finde Leinen auch blöd. Dumm nur, dass auf dem Weg zum See auf einmal Kühe rumstehen. Corky, Hütehund und inmitten von Kühen aufgewachsen, findet, er könnte sie mal antreiben. Ganz doof, lieber husch husch schnell vorbeitragen... klappt Gott sei dank, weil Leine hat gar nicht funktioniert (Logisch, kennt er ja auch nicht). Auf dem Rückweg sind die Kühe immer noch da, allerdings verstreut. Ich wage das Experiment und lasse Corky laufen, bis dieser anfängt, den zwei Kühen vor ihm freudig Dampf zu machen. Super, der Besitzer wird uns lieben! Schnell weg hier, Leine klappt jetzt besser, wenn auch nicht optimal. Energie Radar ist längst auf 250 bei mir und ich bin leicht erschöpft von der Anspannung. Dennoch gut im Haus angekommen, nach kurzer Verabschiedung von Nachbarn und Lutz, dem Hundeherrchen, ab nach Starnberg.

Dort angekommen erster Versuch, dem Hund beizubringen, dass er draußen pinkeln muss. Fehlgeschlagen, trotz guter Vorbilder Simba und Blacky... Naja, immerhin hat Corky inzwischen schon mal Autofahren und an der Raststätte aussteigen an Leine gelernt, SUUUper! Muss ich doch am nächsten 8 Stunden mit ihm nach Hamburg fahren, alleine...


Samstag

Zwölf Uhr, los gehts! Vorher war ich noch mal im Minirudel raus mit den dreien und ab gehts, nach Hamburg. Je länger wir fahren, desto unwichtiger wird der Spritverbrauch, ich will einfahch nur ankommen. Alle paar Stunden kurze Pause für Corky, der sich vorbildich verhält und schön sitzen bleibt, im Beifahrerraumboden. Hammer. Vorher noch mal schnell Treppen laufen gelernt und an der Leine gehen - ansonsten alles kein Problem, weil er mir einfach immer hinterherläuft. Unglaublich dieser Hund, immerhin kennt er mich erst seit ein paar Stunden...

Gegen sieben hab ich nur noch das Gefühl, endlich in Hamburg ankommen zu wollen. Der kleine Kerl neben mir wird langsam nervös und mir reicht das Autofahren langsam wirklich. Um halb Neun sind wir endlich da. Uff! Was für eine Tortur... aber Corky hat alles gut überstanden.


Sonntag und Montag

Die Tage verbringe ich mit Waschen der Decken von Corky (vollgepinkelt), Spielzeug andienen und Aufmerksamkeitstraining. Außerdem brav Hund raustragen - 4 Altbaustockwerke finde ich definitiv zu heftig für einen 4monatigen Welpen. Jedesmal, wenn ich Corky runter- oder hochtrage, kassiere ich einen ziemlich beleidigten Blick von ihm - schließlich hat er in Starnberg gelernt, Treppen runter und rauf zu gehen! Den Spiegel im Schlafzimmer akzeptiert er, allerdings nur unter Knurren und Bellen weil so ganz verstehen tut er das Phänomen noch nicht. Die erste FremdHundeGruppe hat er gut gemeistert, eigentlich wollte er weglaufen weil etwas eingeschüchtert, entschied sich dann aber doch für die Variante "ins Wasser flüchten". Und anschließend befand er, dass er bei mir am sichersten ist - Ich geb mein Bestes.

Da ihn überwiegend frei laufen lassen möchte, auch in der Stadt, starte ich gleich damit und hab zwar die Leine dabei, wende sie aber eher spärlich an. "Rausgehen" hat derzeit die Bedeutung: "Uah tragen geht gar nicht, aber na gut, ich hab Spaß draußen!" Pinkeln ist vorher und nachher - in der Wohnung. *grr* So laufe ich also inzwischen mit dreckigen Jeans und Zewa rum, immer darauf bedacht, den Boden zu schrubben, ist schließlich nicht meiner, auf dem ich grad wohne...


Dienstag

Ich bin begeistert. Corky gewöhnt sich verdammt schnell an relevante Begriffe wie Sitz, Platz, Halt, Nein, Aus etc... und inzwischen fiept er sogar, wenn er rauswill! Den Ausflug zum Flughafen meistert er souverän und auch den Cafe-Aufenthalt geht er gelassen an. Nachts schläft er ziemlich lange durch, und wenn ich morgens mit ihm rausgeh, und anschließend weiterschlaf, macht er es ebenso. Super! Ansonsten ist er sehr kuschelig, neugierig, hat den Kulturschock Dorf-Großstad lässig gemeistert und die meiste Zeit läuft er frei und in meiner Nähe. Wow! Hätt ich mir einen Hund ausgesucht, genau den hätt ich mir gewünscht ;)


Mittwoch

Nicht mal eine Woche ist rum und ich staune immer noch, was der kleine Kerl alles in so kurzer Zeit lernt - abgesehen davon, das er mir völlig vertraut. Inzwischen gabs mal direkt die ersten "Machtkämpfe". Wobei Kampf eigentlich falsch ist - schließlich hat er die letzten vier Monate mit seinen Geschwistern verbracht und weiß nun nicht genau, bin ich ein Welpengeschwisterkollege? Oder doch der Rudeführer? Kann zwar noch nicht im stehen pinkeln, ist aber schon der Macker (es sei denn, es sind anderer Hund im Anmarsch) und außerdem springt er mal locker auf den Tisch im Wohnzimmer. Echter PowerAppenzeller... Okay, schon mal erkundigen, wo hier in Hamburg wann welcher Hundesport stattfindet...


Donnerstag

Hab Marun inzwischen mit den relevanten Hundefreunden von mir bekannt gemacht und staune immer noch über seine schnelle Auffassungsgabe. Außerdem über meine Erschöpfung: So von 0 auf 250 Radareinschaltung und Aufmerksamkeit bezüglich PartnerHund. Wie gut, dass ich mir den Oktober für unser internes "Teambuilding" genommen hab... ich freu mich. Was für ein toller Hund!

:) Eure marymi
ps: Fotos soon, mein Notebook hat grad mal seinen Geist aufgegeben, hoffe auf Refresh am Wochenende...