Dünen zwischen Kiefern und Meer
Bevor ich mich am Freitag Vormittag auf den Weg machte, erklärte mir Google Maps noch den Weg, nach Fischland-Darss. Genauer gesagt nach Prerow, da wollte ich nämlich spontan hin. 2000 war ich schon mal dort und hab zusammen mit Freunden ein Soccer-Tunier für die Internetbranche vor Ort organisiert. Schon ganz schön lange her, aber ich erinnerte mich an die wundervolle Landschaft... weiter Sandstrand, der in die Dünen übergeht, die direkt in einen KieferUrwald übergehen... Noch schöner als Sylt.
Prompt verfuhr ich mich, meine Papierstraßenkarte ist auch schon älter, aber macht nix, also einfach noch ein bisschen durchs Inland gurken. Irgendwann kam ich in Prerow an und landete tatsächlich dort, wo wir damals auch übernachtet hatten - sagte mir mein Erinnerungsvermögen, welches auf einmal vor Ort wieder einsetzte. Da ich keine Unterkunft hatte (nicht so einfach, über Internet und mit Hund in MacPomm) fuhr ich tatsächlich einfach mal direkt zur Touristeninformation (was ich mein Leben noch nicht gemacht hab); Angeregt durch das Schild "elektronischer Zimmernachweis", welches im Laufe der Straßenführung auf einmal verschwand. Vor der TouriInfo hing diese fiese Werbewand, die man so kennt und auf der Pensionen, Restaurants usw vorgeschlagen werden, die man also meiden sollte. Dort entdeckte ich die Pension Voß, zu der ich prompt hinfuhr. Großes Grundstück mit diversen Nebenhäusern, Hund erlaubt und ich der einzige Übernachtungs-Gast (Nebensaison). 35 Euro für ein kleines Apartement mit Balkon. Frühstück 5 Euro extra (dummerweise nur bis 10h). 500m zum Strand. Kurz: So in etwa hatte ich mir meine Unterkunft vorgestellt :)
Blick vom Hauseingang der Pension Voß
Endlich wieder ein Balkon! Trotz frostiger 3 Grad blieb die Tür-nach-Draußen in der Nacht auf (ich muss zugeben, ich habe die drei Tage eigentlich fast immer gefroren aber das war es wert). Der nächste Tag begann wie er endete, wettertechnisch: Kalt und nass. Nichts zum lange draußen sitzen und Utopien sinnieren. Also auf zur Steilküste bei Ahrenshoop! Oben hin, nach Wustrow, unten zurück - dachte ich mir so. Nach anderthalb Stunden Aufwärmen im Café in Wustrow-Strand - draußen bei Glühwein weil Raucher - und danach zurück. Flut brauchte ich nicht zu befürchten (sah schon ziemlich eng aus, das Ganze, von Oben auf dem Hinweg), sagt mir die Kellnerin. Unterwegs kommt mir ein tougher Jogger entgegen, also muss man da ja irgendwie längs gehen können. Schade, das ich keine Gummistiefel anhatte, länger als ein paar Meter barfuss im Wasser waren nicht drin, bei 3Grad Wassertemperatur. Irgendwann war der Weg zu blockiert - Zuviel Steilküste war matschig runtergebrochen, im letzten Sturm, Mist! Also wieder den ganzen Weg zurück am Strand (leider sind auch die Treppenstrandzugänge auf diesen Kilometern abgebrochen) und hinauf. Dafür belohnte mich der echt lange Spaziergang über Stock und Stein und Matsch und Sand mit einem fantastischen Sonnenuntergang, der mich, nach einer FußbodenHeizungsAufwärmPause im Apartement, wieder kurz an den Strand lockte.
Abends schaltete ich fix und fertig den Fernseher ein und landete, so ohne Fernsehzeitschrift, aus Versehen in einem Film, in der in den Bereich "Übersinnliches" passt. Danach kurz noch zu Tommi umgeschaltet, grad rechtzeitig bei dem Typ mit der Sternenwette gelandet. Danach erschöpft ausgemacht und schlafen gegangen.
Sonntag, wieder diesig. Immer noch kalt. Vorteil: Fast keiner unterwegs, außer Marun und mir...
Zwischen ausgiebigen Strandgängen las ich das Buch, welches ich mitgenommen hatte und stellte fest, das ich wohl zumindest die Begebenheiten in dieser kleinen Auszeit direkt auf mich beziehen könnte (wenn schon keine "so-gehts-weiter" und ähnliche Erkenntnisse kamen)... Ich stellte fest, dass der Roman zwischen 1920 und 1955 spielte (gleich am Freitag begegnete mir Frau Voß Senior, 91 Jahre alt, und fing an zu erzählen, wie das so war, als die Sudeken in Nordvorpommern waren und überhaupt, damals) und außerdem genau in der Gegend in der ich mich befand! Was für ein Zufall ;)
Abends, endlich, klarer Sternenhimmel, also noch mal Vollmondspaziergang um Mitternacht. Schlafen. Montag Morgen, endlich Sonne! Marun sitzt seltsam neben mir und meinem Kissen. Soll sich gefälligst wieder auf die Decke neben meiner legen, die ich brav mitgebracht hab. Strandspaziergang, und danach, endlich, lecker Kaffee trinken und gedanklich-und-anners-abschweifend auf dem Balkon sitzen... Eine Freundin taucht ständig auf, überlege schon, eine sims zu schreiben, obs ihr gut geht, fühlt sich aber nicht so an, als ob das "notwendig" wäre. Ich stelle fest, das ich irgendwie nicht weiterkomme. Nix Visionen, Utopien, nur das, was ich sowieso schon wusste: Ich brauch wirklich wieder einen Balkon (ist für mich das Verbindungselement von draußen und drinnen, wenn ich in einer Wohnung wohne) und mehr Verknüpfung mit schöner Naturumgebung. Geh wieder rein, schon mal Ordnung machen, weil Abreisetag. Stelle beim Bettherrichten fest: Ach Du scheiße.
Weiß ja schon seit einiger Zeit, das Marun meine Inneres, oder sagen wir besser: kompliziert gelebtes nicht im Flow, ausdrückt. In letzter Zeit äußert sich das u.a. so, das er spontanpinkeln muss und nicht mehr rechtzeitig Bescheid geben kann. Na toll. Heut Nacht auch. Alles rausgeschafft, zum Trocknen und noch einen Kaffee auf dem Sonnenbalkon. Ich glaub, ich sollte das auch mal kineosologisch für ihn austesten, ist ja kein Zustand so - während ich überlege, wer das mit mir machen könnte, fängt der Rest von mir schon mal an! Ganzheitliches Multitasking sozusagen. Jedenfalls merke ich, dass die Antworten über den inneren Film "Methode Kineosologie" von selber kommen. Wär praktisch, bin aber noch nicht sicher, ob ich dem trauen kann.
Mir fällt auf einmal die Aufstellung ein, die ich vor kurzem mit der Freundin, die mir durch den Kopf geisterte, gemacht hatte. Ich war selbst ein kleiner Teil davon und die Begriffe, die zu meiner Person fielen, waren in etwa: "Herz, Verstand, [noch irgendwas] aber irgendwie blockiert". So kams mir jetzt auch vor. Muss ich auflösen. 10 Jahre Arbeit und immer noch! Nee, echt.
Noch ein schöner Abschluss-Strandspaziergang, dann Abfahrt. Nach ca. 10 Kilometern fällt mir auf, das mein Lenkrad komisch steht. Wenn ich gerade fahren will, muss ich den Lenker nach links drehen - wenn Lenker grade, fährt "Kawischa" nach rechts. Auch das noch. Meine Blockade hat die Materie bestens im Griff. Vorsichtshalber auf einen Parkplatz und unter das Auto gucken... die Verbindung vom rechten Rad zur Mitte hat einen anderen Winkel als die vom linken Rad. Na prima. Nach kürzester Zeit ist der ADAC da und befindet: Kannste ruhig nach Hamburg fahren, da ist nichts gebrochen, aber da dann überprüfen lassen! Also weiterfahren. Da ja auf der Hinfahrt Autobahnverfahren, fahre ich zurück eine andere Strecke - Und komme tatsächlich durch einen der Orte, die im Buch erwähnt sind, Gelbersand (oder so ähnlich). Langsam muss ich wieder lachen. Außerdem spinnt nun mein linker Blinker. Und zwar ziemlich hektisch, als obs ihm nicht schnell genug geht. Um 19.33h sagt die Newsmoderatorin, es sei 20.03 und für eine halbe Stunde glaube ich fälschlicherweise, das nun auch noch meine Autouhr stehengeblieben ist: Das war kurz, nachdem ich die Ausfahrt von der A20 auf die A1 nach Hamburg verpasst hatte.
Während ich dies schreibe warte ich übrigens die ganze Zeit auf raphaels n'joy abstrait, weil heut doch eigentlich Sonntag ist. Oder haben wir Montag den 13.? Egal, Ich habs trotz ausgiebiger Blockaden wieder heil zurück nach Hamburg geschafft und als die Autobahn direkt in die City-Strasse überging und ich an der Ampel stand, gingen die (Straßen)Lichter an. Marymi is back und die Lichter gehen an in Hamburg, na wenigstens etwas! ;)
Eure marymi :)
Abends schaltete ich fix und fertig den Fernseher ein und landete, so ohne Fernsehzeitschrift, aus Versehen in einem Film, in der in den Bereich "Übersinnliches" passt. Danach kurz noch zu Tommi umgeschaltet, grad rechtzeitig bei dem Typ mit der Sternenwette gelandet. Danach erschöpft ausgemacht und schlafen gegangen.
Ziemlich steinig und vermatscht, die Steilküste bei Ahrenshoop - Aber schön!
Sonntag, wieder diesig. Immer noch kalt. Vorteil: Fast keiner unterwegs, außer Marun und mir...
Zwischen ausgiebigen Strandgängen las ich das Buch, welches ich mitgenommen hatte und stellte fest, das ich wohl zumindest die Begebenheiten in dieser kleinen Auszeit direkt auf mich beziehen könnte (wenn schon keine "so-gehts-weiter" und ähnliche Erkenntnisse kamen)... Ich stellte fest, dass der Roman zwischen 1920 und 1955 spielte (gleich am Freitag begegnete mir Frau Voß Senior, 91 Jahre alt, und fing an zu erzählen, wie das so war, als die Sudeken in Nordvorpommern waren und überhaupt, damals) und außerdem genau in der Gegend in der ich mich befand! Was für ein Zufall ;)
Abends, endlich, klarer Sternenhimmel, also noch mal Vollmondspaziergang um Mitternacht. Schlafen. Montag Morgen, endlich Sonne! Marun sitzt seltsam neben mir und meinem Kissen. Soll sich gefälligst wieder auf die Decke neben meiner legen, die ich brav mitgebracht hab. Strandspaziergang, und danach, endlich, lecker Kaffee trinken und gedanklich-und-anners-abschweifend auf dem Balkon sitzen... Eine Freundin taucht ständig auf, überlege schon, eine sims zu schreiben, obs ihr gut geht, fühlt sich aber nicht so an, als ob das "notwendig" wäre. Ich stelle fest, das ich irgendwie nicht weiterkomme. Nix Visionen, Utopien, nur das, was ich sowieso schon wusste: Ich brauch wirklich wieder einen Balkon (ist für mich das Verbindungselement von draußen und drinnen, wenn ich in einer Wohnung wohne) und mehr Verknüpfung mit schöner Naturumgebung. Geh wieder rein, schon mal Ordnung machen, weil Abreisetag. Stelle beim Bettherrichten fest: Ach Du scheiße.
Toben, Plantschen, Rennen, Wälzen... Marun im Glück
Weiß ja schon seit einiger Zeit, das Marun meine Inneres, oder sagen wir besser: kompliziert gelebtes nicht im Flow, ausdrückt. In letzter Zeit äußert sich das u.a. so, das er spontanpinkeln muss und nicht mehr rechtzeitig Bescheid geben kann. Na toll. Heut Nacht auch. Alles rausgeschafft, zum Trocknen und noch einen Kaffee auf dem Sonnenbalkon. Ich glaub, ich sollte das auch mal kineosologisch für ihn austesten, ist ja kein Zustand so - während ich überlege, wer das mit mir machen könnte, fängt der Rest von mir schon mal an! Ganzheitliches Multitasking sozusagen. Jedenfalls merke ich, dass die Antworten über den inneren Film "Methode Kineosologie" von selber kommen. Wär praktisch, bin aber noch nicht sicher, ob ich dem trauen kann.
Mir fällt auf einmal die Aufstellung ein, die ich vor kurzem mit der Freundin, die mir durch den Kopf geisterte, gemacht hatte. Ich war selbst ein kleiner Teil davon und die Begriffe, die zu meiner Person fielen, waren in etwa: "Herz, Verstand, [noch irgendwas] aber irgendwie blockiert". So kams mir jetzt auch vor. Muss ich auflösen. 10 Jahre Arbeit und immer noch! Nee, echt.
Noch ein schöner Abschluss-Strandspaziergang, dann Abfahrt. Nach ca. 10 Kilometern fällt mir auf, das mein Lenkrad komisch steht. Wenn ich gerade fahren will, muss ich den Lenker nach links drehen - wenn Lenker grade, fährt "Kawischa" nach rechts. Auch das noch. Meine Blockade hat die Materie bestens im Griff. Vorsichtshalber auf einen Parkplatz und unter das Auto gucken... die Verbindung vom rechten Rad zur Mitte hat einen anderen Winkel als die vom linken Rad. Na prima. Nach kürzester Zeit ist der ADAC da und befindet: Kannste ruhig nach Hamburg fahren, da ist nichts gebrochen, aber da dann überprüfen lassen! Also weiterfahren. Da ja auf der Hinfahrt Autobahnverfahren, fahre ich zurück eine andere Strecke - Und komme tatsächlich durch einen der Orte, die im Buch erwähnt sind, Gelbersand (oder so ähnlich). Langsam muss ich wieder lachen. Außerdem spinnt nun mein linker Blinker. Und zwar ziemlich hektisch, als obs ihm nicht schnell genug geht. Um 19.33h sagt die Newsmoderatorin, es sei 20.03 und für eine halbe Stunde glaube ich fälschlicherweise, das nun auch noch meine Autouhr stehengeblieben ist: Das war kurz, nachdem ich die Ausfahrt von der A20 auf die A1 nach Hamburg verpasst hatte.
Schönes Strandende
Während ich dies schreibe warte ich übrigens die ganze Zeit auf raphaels n'joy abstrait, weil heut doch eigentlich Sonntag ist. Oder haben wir Montag den 13.? Egal, Ich habs trotz ausgiebiger Blockaden wieder heil zurück nach Hamburg geschafft und als die Autobahn direkt in die City-Strasse überging und ich an der Ampel stand, gingen die (Straßen)Lichter an. Marymi is back und die Lichter gehen an in Hamburg, na wenigstens etwas! ;)
Eure marymi :)