Ich muss mal wieder schreiben... finde ich. Da mir das aber zur Zeit schwer fällt, fällt der aktuelle Statusbericht ziemlich kurz aus... oder vielleicht auch nicht, ich weiß noch nicht.
Dies sind grad verdammt schwere Zeiten. Eigentlich hab ich nicht damit gerechnet, das es schlimmer kommen kann, als es schon mal war. Oder genauso schlimm. Im Moment sind echt krasse Energien am werkeln, sie stellen das ganze Leben auf den Kopf. Ich dachte, das macht mir nix, bin ich ja gewohnt... aber mein bisheriges Umgangsprinzip mit Situationen-schwierigster-Art funktioniert nicht mehr. Tröstlich ist, das ich diesbezüglich viele Synchronizitäten sehe... also das so einige "alte" Dinge auf ihre Art nicht mehr funktionieren, meine ich.
Was ich jedenfalls nicht mehr hinbekomme, ist das sich-rausziehen-und-auf-distanz-gehen-können. Was sehr hilfreich in mind. den letzten 10 Jahren war. Was bedeutet, das ich direkt in die Emotionalität gehen muss. Was zur Folge hat, das ich sowas von nah-am-Wasser-gebaut-bin, das ich eigentlich auch gleich als Swimmingpool durch die Welt schwimmen kann. Natürlich ist mir völlig klar, dass das genau "hier und heute" stimmig ist. Aber der Bademeister ist halt nur der Aufpasser und nicht selbst der Schwimmer.
Meine aktuellsten Eindrücke und Erkenntnisse, an denen ich so gerade so rumknabber, sind "Vollständigkeit" und "Utopie".
"Vollständigkeit": Vielleicht gibt es einen ganz eigenen, individuellen Wert (im Sinne von Urprinzip), dem man folgt... und für den man sich - vielleicht - bewusst entscheidet... und welcher dann all die anderen (schönen) Werte und Eigenschaften, die man vielleicht gerne in seinem Leben möchte, nach sich zieht (wie: Liebe, Glücklichsein etc). Was wäre dieser Wert für Dich...? Mir ist er nie eingefallen. Eine gute Freundin schlug mir "Vollständigkeit" vor... und wenn ich darüber nachsinniere, dann kann ich vieles (Handlungen, Sehnsüchte etc) in meinem Leben anhand dieses Prinzips nachvollziehen. Und bin am überlegen, was wohl passiert, wenn ich mir für diesen Wert in meinem Leben bewusst entscheide...
"Utopie": Ich fand mich mit meinen Ideen selbst zwar nie wirklich "visionär", aber andere wohl irgendwie. Wenn ich auf mein Leben schaue, auf meine Ideen und auf die "Realität", dann erscheinen mir doch viele "Zukunftsgedanken" als wohl zu groß und zu weit weg. Das Ungeheuerlichste, auf das ich tatsächlich nie selbst gekommen wäre, ist: Davon auszugehen, das all diese Gedanken und Ideen von einer Welt, die wir nicht haben, ich aber fühle und weiß das sie irgendwann da sein wird, noch zu klein sind... das sie nur einzelne Puzzleteilchen eines Ganzen sind, was ich fühlen und sehen könnte, wenn ich es erlaube, und welches (noch) wesentlich größer ist. Und da ist mir aufgefallen, das meine Stärke (und Schwäche) immer war, eine (reale) Welt zu sehen, die die allermeisten sich vermutlich nicht mal vorstellen könnten. Und ich muss feststellen, das ich selbst schon sehr sehr lange nicht mehr in der Lage bin, mir diese... meine Utopie zu träumen. Mir die Zeit dafür nicht nehme und eigentlich wohl irgendwie auch aufgegeben habe. Diesbezüglich. Komisch oder...
So kenne ich mich gar nicht. Und es ist mir gar nicht aufgefallen, die letzten Jahre... und da schnürts mir wirklich den Hals zu. Vor einer Woche war ich wirklich ein bisschen böse mit einer Freundin... weil sie ihr Potenzial nicht nutzt und so vielen Menschen was zu sagen (zu singen) hat! Wenn ich ich bin und gleichzeitig sie und wir zwei beide da so sitzen würden, auf meiner Couch... dann müsst ich mir heute dasselbe sagen. Was gut so ist. Weil es sich im Moment so anfühlt, als obs die "Utopie" ist, die ich wirklich wirklich weitergeben sollte... also meine WeltUtopie. Weil die mit unserer Welt, und Euch, verbunden ist. Ich also was greifbares habe, einen nächsten Schritt.
Okay, doch länger geworden, der Eintrag in mein Tagebuch... was ich jetzt dringend brauche, ist ein Ort, an dem ich träumen kann. Und schreiben. Dafür brauche ich Wasser (ein Swimmingpool reicht nicht)... und Natur. Eine gastfreundliche Oase. Für mich, meinen Schmucker und Marun. Falls also jemand von Euch etwas weiß, gebt mir Bescheid...
Eure marymi
Und an dieser Stelle möchte ich ausdrücklich Euch, meinen Freunden, danken, die Ihr mich tragt und mir mein Fundament meiner Weiterentwicklung sind... und die ich namentlich nicht nennen muss, weil jeder von Euch weiß, wen ich meine. Danke schön...
3 Kommentare:
jaaaaa, aber entstehen Utopien und Visionen denn nicht aus einem Gefühl aktueller Unvollständigkeit?
hm. das wirft die frage nach der henne und dem ei auf... empfindet man welt unvollständig, weil die utopie schon immer da ist - oder empfindet man die welt unvollständig und entwickelt eine utopie deswegen?
:)
hi,
zum 3. mal lade ich Dich zur Wohnungbesichtigung ein. Nicht in HH.
Gruss
Roxana
P.S. Potenziale ausleben oder nicht.. spielt das einen Rolle? Jeder wie er kann. Keine Verbesserungen. Wir sitzen auf dem selben Stuhl... manchmal wissen wir es... aber nicht.
Gruss
Roxana
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