Dienstag, 17. März 2015

Experimentelles Zeiterleben

Das Jahr ist erst 3 Monate alt und es passieren schon die ersten lustigen Dinge, da jubelt mein Forscher-und-Abenteuer-Herz! Hab ich doch immer wieder rumgemöppelt, dass die letzten Jahre schrecklich langweilig waren, bezüglich außerordentlicher Erfahrungen. Nun wirds also endlich wieder interessant : )

Immer öfter bin ich 100% überzeugt, etwas Bestimmtes bereits erledigt zu haben - aber dem ist nicht so. Immer öfter auch verlege ich Dinge wie Schlüssel oder Fernbedienung. Das ist mir früher auch hin und wieder passiert. Aber dann hatte ich immer ein Bild, wo ungefähr ich es abgelegt hab - zweimal war kein Bild vorhanden, in den Fällen hatte ich meinen Schlüssel unbemerkt verloren. Jetzt geht es mir so, wie wenn ich auf dem Handy etwas lese - ich kann mich nicht erinnern, wo ich eine bestimmte Textpassage innerhalb eines Textes gelesen hab (weil der screen scrollbar, die Passage also nicht fix sondern beweglich ist - wenn man zb einen Artikel in einem Papierheft liest, merkt sich das Gehirn andere Komponenten drum herum, und ordnet die Passage oben links, vor der Seite mit der Werbung zu etc. - nur so am Rande). Es ist so, als ob ich mich im Moment des Schlüsselablegens in einem anderen Realitätszustand befunden hätte, zu dem ich im momentanen Realitätszustand keinen Zugriff habe. Dann würde das so unbewusst laufen, wie damals der Zeitsprung.

Kennt Ihr das Gefühl, wenn Ihr etwas per Hand aufschreibt, zwischendurch automatisch zwei Finger der linken Hand verstellt (alternativ: ein kurzer Gedankenblitz daran erinnert, das Dokument zu sichern = strg oder alt "s") und gleichzeitig klar wird, das man nicht an der Computer-Tastatur, sondern mit einem Stift in der Hand vor einem Stück Papier sitzt...

So ungefähr gehts mir grad mit den Zeiterleben. Inzwischen sind in einer oder mehreren meiner Realitäten ja diverse Dinge entstanden. Wiesenmeiler, Hof, Kompost und so weiter. Und langsam verschwimmen die ganzen Realitäten. Ich ertappe mich dabei, das ich mich wunder, warum ich nach Hitzacker fahren muss, da bin ich doch schon - oder warum ich im Gartenhaus aufwache. Dinge, die realisiert sind aber quasie "nicht anwesend" fühlen sich zeitweise an, als ob sie Vergangenheit sind, dabei erlebe ich sie doch erst in Zukunft...

Es ist alles so real, das ich ganz durcheinander komme. Schon allein die Begriffe "Realität" und auch "Zeit" kommen mir so undifferenziert vor, das ist so ähnlich wie "das ich ewas sehen kann" und dann schnell immer noch hinterher schieben muss, ob ich jetzt real für alle sichtbar oder im Inneren sehe. Wie erholsam eigentlich, mit meinen engsten Freunden zu quatschen, die wissen immer, welche Ebene ich jetzt meine - und im Grunde genommen ist es eben ja auch egal.

In solchen Momenten jedenfalls merke ich, wie sich mein Gehirn zwingt, in die "erlebte Realität" umzuschalten, worüber ich bisher eigentlich ganz froh war. Die Lebensumsetzung könnte etwas chaotisch werden - sagt mein Verstand. Mein Forschergeist hingegen streikt natürlich ;) Als ich die Situation vorhin an anderer Stelle versuchte zu beschreiben, hatte ich für einen kurzen Moment einen Einblick was wäre wenn - wenn nicht - das fühlte sich an wie beamen. Von einer Realität in die andere, Schwupps.

Interessant oder... Beamen ist nicht von "Ort zu Ort" - sondern von "Realitätszustand zu Realitätszustand"! Vor vielen Jahren hatte ich einen Traum, wie das geht, mit dem Beamen - es war ganz leicht - ich konnte es zwar bisher nicht realisieren ; ) habe aber vorsichtshalber meinen Hund so trainiert, das er nicht kopflos wegrennt, wenn ich auf einmal nicht auffindbar bin. Ich war damals überzeugt, das ich das Beamen noch erleben würde. Jetzt bin ich es mehr denn je : )

Ich bin gespannt, wann der Zeitpunkt da ist, wenn mein Gehirn nicht mehr rechtzeitig die Kurve kriegt - und was dann passiert.

Das andere Erleben in den letzten drei Monaten bezieht sich auf große, für jeden individuelle Themen, die uns in der Vergangenheit immer wieder und wieder eingeholt haben... Davon hatte ich in der kurzen Zeit gleich alle beide am Start. Noch während die Dinge passierten und wieder in die bekannte Richtung liefen, obwohl ich doch ganz anders damit umging, beobachtete ich mich dabei, fühlte das da noch mehr anders geht, blieb aber dennoch bei der gewählten Umsetzungsvariante.

Dabei zielt alles nur auf eines ab, habe ich festgestellt: darauf, sich zu zeigen und direkt und klar zu kommunizieren. Letzteres ist bisher immer eine blöde Falle für mich gewesen. Da ich die Dinge, die ich vom Gegenüber alle so mitbekomme (Bilder, Gefühle, Ebenen etc.) schon mal vorsorglich (unbewusst) in meinen Reaktionen mit eingebaut habe. Dadurch komm ich ins Erklären, es wird alles total komplex und am Ende unverständlich für den anderen - dabei finde ich mich völlig klar. Vergesse aber, das mein Gegenüber vermutlich selbst in einer anderen Wahrnehmungsebene ist als ich und daher nicht folgen kann.

Bei soviel komplexen mehrdimensionalen Ebenen wünschte ich mir manchmal ein Photoshop im Kopf, damit ich die farblich sortieren, hin- und herschieben, löschen oder kopieren kann... ; ) Aber das ist natürlich quatsch, ineinanderschweben wäre vermutlich angesagter.

So schaut's aus ; )
GutsNächtle allerseits, Eure MaryMi

Anbei noch zwei Links, die mich zum Schreiben inspiriert haben:
https://seelenliebe.wordpress.com/2015/03/16/die-dritte-dimension-entschwindet-was-bedeutet-das/
und
https://derhonigmannsagt.wordpress.com/2012/12/26/das-wassermannzeitalter-und-die-zeitenwende/

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