Mittwoch, 16. Juli 2008

DunkelroteSamtWasserWellen mit Igel

Nachdem ich neulich so nett mit meiner Seele telefoniert hab, versuchte ich gestern Nacht noch die Telefonnummer "meiner Kraft" zu finden. Mir ist nämlich im Laufe des Abends aufgefallen, dass die irgendwann in der letzten Zeit verloren gegangen ist... seltsam, was in der letzten Zeit so mirnixDirnix entschwunden ist.

Der ganze Tag bestand eigentlich aus aneinandergereihten Telefongesprächen. Zuerst hatte ich ein schönes Gespräch mit bellaB, die mich vor einigen Wochen im Netz entdeckte und mich direkt in ihr Häuschen am See einlud. Bisher konnte ich das Routentechnisch nicht optimal einplanen, aber nun wäre es Zeit. Danach saß ich ein bisschen im Garten rum und es passierte etwas seltsames. Ich entschied mich spontan, einfach zu ihr zu fahren, an den See, nächste Woche. Was für eine wunderschöne Einladung. Ich wunderte mich etwas, warum ich überhaupt überlegte und mich nicht sofort in die Bahn setze.

Nachdem ich mich entschieden und ihr schnell gemailt habe, setzte ich mich wieder entspannt auf die Wiese und auf einmal war es so, als ob etwas sterben würde. Es war eine ganz komische Atmosphäre. Ich wusste überhaupt nicht, woher dieses Gefühl auf einmal kam, es war unheimlich intensiv und es war ganz klar: Etwas geht, unwideruflich. Kein Platz für irgendein anderes Gefühl, keine weiteren Angaben.


Igels schwarze Augen leider weggeblitzt... c:marymi

Nach einer kleinen Verschnaufpause klingelte meine AudiSSTenverwandte durch und während wir schwätzten und pixelten und versuchten, dem Sterbegefühl auf den Grund zu gehen, hoppelte auf einmal ein ganz schön großer Igel gemächlich über den Rasen und verschwand im mittleren Blumennirvana. Da saß er und ich konnte mich vorübergehend nicht wirklich aufs Gespräch konzentrieren, weil ich nämlich vor ihm lag und, da er gemütlich seinen Kopf schräg in den Sand gelegt hatte, ihm in die Augen schaute - SchelmDer. (Wusstet Ihr, dass Igel sprechen? Er besuchte uns vorhin wieder und ich begleitete ihn ein Stückchen. Als er auf einen Frosch traf, der ziemlich paralysiert wirkte, fing er an zu sabbeln und hörte gar nicht mehr auf, bis ich ihn seiner Wege ziehen ließ...).

Meine AudiSSTenverwandte übergab das Telefon quasie direkt meiner LöwelfenFreundin, mit der ich dann den restlichen Abend verbrachte. Und während wir quatschten wurde klar, dass mir "meine Kraft" hier entschwunden war. ("Meine Kraft" ist das Synonym für einen Teil von mir, den andere wahrnehmen, aber ich nicht so richtig - ist mir grad zu kompliziert zum erklären.) Und so kam es, dass ich die Telefonummer zur Kraft suchte, um noch mal vor dem Schlafengehen mit ihr Kontakt aufzunehmen. Hab die Nummer leider nicht gefunden, fand aber auch, das zehn Minuten suchen reichen müssten, mein Geist schweifte eh immer ab. Der Tipp meiner Freundin, die Kraft eher über die Sinne zu suchen, führte mich zu einer DunkelrotleuchtendenSamtGewaltigenTsunamiWasserWelleDieNeutralSchmeckt - Ich beschloss, lieber einfach mit dem Gefühl "der Kraft" morgens aufzuwachen, als weiter zu sinnieren.

Um 6h wachte ich auf, weil ich Magenkrämpfe hatte - ist die Kraft zu stark bin ich zu schwach?? Jedenfalls wirkte der gestrige Tag heut noch nach. Und nun ist es so, dass ich mir vorkomme, als ob ich auf eine langelange Reise gehe und es ziemlich dauert, bis ich wieder hier im Wendland bin. Oder überhaupt hier irgendwo: Ein Gefühl, als ob ich in ein unbekanntes Land fahre. (Dabei ist es eigentlich nur der Starnberger See und Mitte August ist zumindest ein Kurztripp nach Hamburg geplant ...) Deshalb vielleicht das Sterbegefühl gestern, dass sich heute in ein Abschiedsgefühl gewandelt hat. Nur die Freude und Neugier und Abenteuerlust, die für mich typisch wäre würde ich in ein unbekanntes Land fahren - die ist noch nicht da. Vielleicht kommt sie in den nächsten Tagen noch...

Eure marymi :)

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