Mittwoch Morgen habe ich mich auf den Weg nach Meklenburg Vorpommern gemacht. Ich glaub, ich bin noch ein bisschen verwirrt durch unsere Tour im Februar durch Südafrika: Ich komm hier mit den Entfernungen irgendwie nich klar... mal sind sie total kurz, mal viel länger als gedacht! Mein erstes Ziel war Boltenhagen, dort gibt’s einen ganz schönen Campingplatz (gaar kein Vergleich zu früher!) mit Saunahäuschen. Super, da ich im Auto übernachten wollte, und vorher mich richtig aufwärmen, in der Sauna. Der Weg dahin lautete: Irgendwie irgendwo, immer quer durch die Dörfer und an die Küste. Und Irgendwann dann im Camp ankommen.
Ziemlich schnell war ich an Lübeck vorbei und kurz nach Dassow war ich auf einmal ziemlich unvermutet verbunden mit eL. Und ich hatte das eindeutige Gefühl, irgenwas habe ich bald zu tun, mit diesem Landstrich McPomm. Es war ein Gefühl aus Vorfreude und angenehmer Aufgeregtheit... Langsam fuhr ich mich voran, mal an die Küste, mal durch kleine Dörfer und immer durch Landstraßen Alleen... ein wunderbares Fahren!
Während ich so fuhr, entdeckte ich den ersten Schlosswegweiser, den ich hier an der Küste gar nicht erwartet hätte. Und so fuhr ich mitten in die Pampa und da stand es: Das Schloss Kalkhorst, mit einem wunderschönen und sehr großem Schlosspark. Ich suchte mir ein kleines Örtchen aus, dass dicht am Wasser lag und fand eine kleine Steilküste, endlich Wasser :) Und kurz darauf gabs gleich Beides: Schloss Schwanensee und Strand, also besser geht’s nicht!
Und schwuppdiewupp war ich auch schon in Boltenhagen, dabei war es erst früher Nachmittag und das trotz ständiger Unterschreitung der Höchstgeschwindigkeiten und diverse spontane Abwege! Also guckte ich mir schon mal einen guten Standplatz auf dem Campingplatz aus (war nicht so schwer, hatte eine riesige grüne Wiese für mich und den Opel alleine ;) und fuhr nach Wismar. Wismar hat eine wirklich schöne Altstadt und eine Hausschönheit nach der anderen. Nur der Hafen, den fand ich etwas enttäuschend... Westhafen, Seehafen, Werft und co. und nirgendwo ein schönes Plätzchen vor Ort zum Träumen, den typischen Klängen der Segelboote lauschen und das Meer riechen... Da sind die deutschen Ostseehafenstädte wirklich ziemlich unwirtlich!
Ich hatte auf dem örtlichen Stadt-Plan einen „Yachthafen“ in einem Stadteil von Wismar gesehen, also machte ich mich auf die Suche. Ich fand ihn nicht und verfuhr mich und hatte irgendwann gar kein Plan mehr, in welche Richtung ich zumindest schon mal zurück zu meinem Schlafplatz musste... Eine freundliche Fasteinheimische wies mir den Weg und da, am Stadtrand von Wismar, tauchte auf einmal das Yachthafenschildchen auf, allerdings so kompliziert in der Beschreibung, dass ich mich grad wieder verfuhr. Die nächste Einheimische, die ich fragte, sagte nach kurzem Überlegen: Fahren Sie mir einfach hinterher, ich bring sie hin!“ Und fuhr schnurstracks wieder nach Wismar. Am Yachthafen dort lagen diverse Böötchen aber ansonsten: Tote Hose. Na gut, dann also doch jetzt ins Camp, ich wollte ja auch noch saunen! Also wieder zurück, raus aus Wismar, und da sah ich schon wieder ein Schildchen und folgte diesem und landete in einem anderen Yachtclub, auch Tote Hose! Langsam hatte ich die Schnauze voll und jetzt fuhr ich dann wirklich zurück nach Boltenhagen.
Den ganzen Tag über hatte ich immer wieder komische Autounfallbilder, sah mich und den Wagen aber unverletzt. Ein bisschen seltsam, weil das passte irgendwie alles nicht zusammen und außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, mich für einen Autounfall entschieden zu haben! Für den Fall der Fälle machte ich mal ganz deutlich, dass ich keinen haben werde. Und so kam ich heil im Camp an und machte mich auf in die Sauna, die ich fast für mich alleine hatte. Als ich rausging unterhielt ich mich noch ein wenig mit der Angestellten dort und sie fragte, ob ich auch alles habe, es hätten schon einige hier was liegen gelassen, was dann weggekommen war. Wieder ein meinem Schlafhotel stellte ich fest, dass ich meine Geldbörse in der Sauna liegen gelassen habe ;) oh man! Diese war bereits geschlossen und so wurde nix aus meinem Feierabendwein und gemütlich Blogtext im Camprestaurant schreiben. Aber Herr Hoffmann versicherte mir, am nächsten Morgen finden wir es dort schon wieder.
Und so sitze ich jetzt auf dem Beifahrersitz während ich dies schreibe und gerade lässt mich mein Autoradio im Stich... Kann es sein, dass nach einer Stunde Radio hören die Batterie alle ist?? Wir werden es sehen, morgen früh, ich leg mich jetzt schlafen unterm Vollmond...
Bis bald,
Eure marymi :)
Alle Fotos findet Ihr online in meinem Reisefotoalbum.
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