Gerade fällt mir auf, dass ich heute, Donnerstag, einen würdigen „letzten-Quantensprung-Tag“ verbracht habe ;) Nachdem ich heute morgen meinen Campingschlafplatz verließ (die Geldbörse war noch da und die Batterie hat sich über Nacht erholt), fuhr ich Richtung Binnenland, Richtung Mecklenburgische Seenplatte. Ich wollte die ältesten Eichen in Deutschland besuchen, in Ivenack (Ohne Autounfall Bilder ;) .
Die Landstraßen in dieser Gegend sind wirklich ein Traum! Was für ein Baumbestand, schon an den Straßen, Buchen, Eichen, Kastanien. Und auf den Ackern immer wieder geradezu liebvoll eingezäunte kleine Bauminseln, mittendrin... Erst ungefähr ab Güstrow begann die Landschaft für mich etwas langweilig zu werden. Aber die Strecken sind nicht wirklich lang und eine Stunde später war ich in Ivenack.
Schon in der Anfahrt konnte ich die Kraft des Ortes fühlen... und war ich da, in Invenacker Eichen. Der Legende nach, sind die sieben ältesten Bäume (alle zwischen 700 und 1000 Jahre alt) ....
Ich kann den Zauber gar nicht so richtig beschreiben... auch hier waren fast keine anderen Menschen unterwegs. Und so konnte ich mich in Ruhe vor die alten ehrwürdigen Bäume setzen. Ich bekam keine direkten Bilder, aber es war so, als ob ich mit den Bäumen verschmolz. Es war eine Mischung aus tiefster Traurigkeit und gleichzeitig Verbundenheit mit so vielen anderen alten Bäumen der Welt, die alle „die Erde nach oben tragen“ und sich energetisch verbinden, in dieser alten Kraft. Sollte sich jemand von Euch mal in dieser Gegend aufhalten, besucht den Eichenwald, er ist wirklich traumhaft.
Als ich so vor mich hin schlenderte, stand ich auf einmal vor einem Hirsch. Er saß, farblich selbst fast völlig verschmolzen, vor einem Baum und ich war völlig verdutzt. Wir schauten uns an, und vor lauter Überraschung sind meine Fotos ganz unscharf geworden... Er war sich nicht ganz sicher, ob er liegen bleiben oder besser verschwinden sollte, ging mir ähnlich ;) und so schauten wir uns einfach an und nach einiger Zeit stand er auf und ging langsam an ihm vorbei. Während wir so aneinander vorbeischlichen, drehten wir uns immer wieder um und dann lief er auf einmal los und verschwand :)
Nachdem ich gestern die kostengünstige Übernachtungsvariante gewählt hatte, wollte ich heute in einem kleinen Gutshaus schlafen. Zwar nicht am See, aber immerhin an der Elde ;) Gegen Nachmittag kam ich dann in Waren an, ein kleiner Ort an der Müritz, dem größten See der M. Seenplatte. Und da guck, gibt’s einen kleinen süßen Hafen! Leider regnete es sich so langsam ein, aber meine Eltern haben praktischerweise einen Regenmantel im Auto, diese richtigen, gelben, Friesennerze. Ich sah ziemlich komisch aus, ich glaube, die Dinger kennt man hier nicht wirklich. Dafür aber die Touris, die dachten, ich würde hier wohnen und mich fragten, wo denn der Yachthafen sei *lach* Da konnte ich diesmal behilflich sein!
Und nun liege ich in meinem Zimmer im Gutshaus und draußen stürmts... Die Schreibart, der Umgang mit der Natur und auch viele andere Dinge sind auf ihre Art hier ganz besonders und liebevoll, herzlich. Und dann auch wieder nicht... sehr kontrastreich :)
Bis bald,
marymi :)
Alle Fotos findet Ihr in meinem Reise-Album.
2 Kommentare:
Liebste Mary-mín,
ich wußte nicht, dass du von unterwegs bloggen kannst! danke für die elfengeschenke, hab mich sehr gefreut! :-)
eine schön reise weiterhin!
Janálfar Eriksdottír
:) habe mir Deinen "Tipp" zu Herzen genommen und versuche regelmäßiger statt auf einmal ganz viel zu schreiben... herrlich, diese w-lan cafés! schreibe heute abend wieder ein bisschen... dann wieder aus Hamburg. liebe grüße! mary-dín
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